Ich bin Sonja, Aquarellistin aus dem Schwarzwald, mit einer Leidenschaft für Wälder, Berge und Gewässer.

Wälder, Nebel, Berge und Gewässer haben eine Wirkung auf mich, die so wesentlich ist, dass ich ein überwältigendes Bedürfnis habe, mich mit ihr zu befassen, diese Wirkung zu verstehen und auszudrücken.

Da ist dieses unmittelbare Etwas, das mich erfüllt, wenn ich auf einer Waldlichtung sitze und dem Rauschen eines Bächleins zuhöre. Wenn ich in der Stille der Morgendämmerung ein Reh beobachte oder wenn der Sprühnebel eines Wasserfalls mein Gesicht berührt. Ein Etwas, das sich Jahrzehnte später noch in Sekundenschnelle wieder aus meinen Erinnerungen hervorholen lässt und welches doch niemals ganz greifbar wird. Das ist die Quelle meiner Bilder.

Verschwinden im Nebel

Mit neun Jahren bin ich in den Südschwarzwald gekommen und habe mittlerweile den Großteil meines Lebens hier verbracht. Schwarzwald ist für mich wilder Thymian, Johanniskraut und Fingerhut, bemooste Steine, Bächlein und kleine Flüsse, Weidbuchen, Tannen, Fichten und aus dem Tal aufsteigender Nebel.

Ich glaube, so richtig kennengelernt habe ich den Nebel erst hier. Seine Ruhe und fließende Lebendigkeit, die unbestimmte Bestimmtheit mit der er unaufhaltsam verhüllt und enthüllt. Nebel entzieht sich menschlicher Kontrolle mehr als die Dunkelheit, selbst für die hellsten Scheinwerfer bleibt er undurchdringlich. Wer schon einmal in verschneiter Landschaft in dichten Nebel geraten ist, weiß, wie Nebel die Welt verschluckt - und wer das Glück hatte, dadurch nicht in eine Notsituation zu geraten, weiß, wie wundervoll sich das temporäre Verschwinden anfühlen kann.

Die Idee Nebel auf Papier einfangen zu wollen, ist offensichtlich absurd, dennoch ist meine Faszination für dieses Naturphänomen so groß, dass ich es immer weiter versuchen muss.

Von Otter und Waldkauz zur Aquarellmalerei

Als Kind waren Streifzüge durch den Wald meine Lieblingsbeschäftigung und Tierlexika waren mein wertvollster Besitz. Aus ihnen habe ich mit Aquarellstiften Tiere abgemalt und voller Stolz verschenkt. Ein Otter und ein Waldkauz von mir hängen bis heute in der Küche meiner Oma. Später war das mit dem Stolz und dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten so eine Sache und das Malen trat mit dem Erwachsenwerden immer mehr in den Hintergrund.

Jahrelang habe ich neben Kind und Studium versucht, die Natur und das Leben im Schreiben zu greifen, habe mich dabei aber ständig in Zweifeln verheddert und konnte kaum je die richtigen Worte finden. Irgendwann im Herbst 2021 gab ich dann, anstelle des Schreibens, dem Malen wieder mehr Raum. Dabei habe ich in der Aquarellfarbe, mit ihrem fließenden, sich vollständiger Kontrolle entziehenden Charakter, endlich die intuitive Ausdrucksform gefunden, die mir so sehr gefehlt hatte.

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